Der Prignitzer vom 14.08.2009
Signal am alten Bahnübergang
von Barbara HaakWittenberge Dass der Verein historischer Lokschuppen dabei ist, wenn das Stadt- und Hafenfest gefeiert wird, hat sich mittlerweile eingespielt. Für die diesjährige Festivität planen die enthusiastischen Eisenbahnfreunde etwas Besonderes, sagt der 2. Vorsitzende im Verein, Wolfgang Hetze. "Im Zusammenwirken mit dem Technischen Hilfswerk Wittenberge setzen wir im wahrsten Sinne des Wortes ein Signal", kündigt er an. Vom Verein erworben, aufgearbeitet und fast an alter Stelle wieder errichtet, solle ein zweiflügeliges Form-Hauptsignal, so die fachlich richtige Bezeichnung, "künftig weithin sichtbar an den ehemals bedeutenden Eisenbahnstandort Wittenberge" und an die Zeit erinnern, als auf der Magdeburger Seite noch Züge fuhren. Mit der Modernisierung des Bahnhofs bis 2004 wurde diese Seite rückgebaut. Das Signal wird am 22. August um 13 Uhr offiziell aufgestellt.
Aber bereits ab 10 Uhr erwarten die Eisenbahnfreunde an jenem Tag Besucher. "Wir haben einiges zu bieten", kündigt Hetze an. Vorrangig gehe es um die Draisinen-Stadtmeisterschaft. Wieder können Teams von je vier Mann bzw. vier Frauen zeigen, "welche Crew die schnellste beim Fahren mit der Hand-Hebel-Draisine über die Strecke von 200 Metern " ist.
"Hier ist Muskelkraft, aber auch Gefühl gefragt. Die Wertung erfolgt getrennt nach weiblichen, männlichen und gemischten Mannschaften beispielsweise für Familien." Die Pokale für die Platzierten stehen jedenfalls schon bereit.
Außerdem bietet der Verein für Interessierte wieder Führungen durch das Stellwerk an, und wer möchte, kann sogar den einen oder anderen Hebel betätigen, um zu sehen, wie sich die Weiche (z. B. in Richtung Packhof) bewegt.
Bernd Wilke und Frank Müller vom Verein arbeiten das Form-Hauptsignal auf, das am alten Bahnübergang stehen wird. |
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