Der Prignitzer vom 04.10.2012
Die erste Dampflok ist da
von Barbara HaakWittenberge "Emma" ist da. 87 Jahre ist sie alt und trotzdem noch in hervorragender Verfassung. "Emma" ist die erste Dampflok, die der Salzwedeler Verein gleichen Namens nach Wittenberge verfrachtet hat. "Emmas" Platz wird künftig im neuen Schaudepot auf einem Teilgelände des ehemaligen Bahnbetriebswerkes (Bw) sein.
2,9 Millionen Euro kann die Stadt dank Fördergeld in das dem Bahnkonzerns abgekaufte ehemaligen Werksgeländes stecken, um es zu einer Art Freilichtmuseum für Eisenbahntechnik zu machen. Die Salzwedeler Eisenbahnfreaks werden sich gemeinsam mit dem hiesigen Verein historischer Lokschuppen um das Schaudepot kümmern, dessen Herzstück der Ringlokschuppen mit der davor befindlichen und jetzt wieder einwandfrei funktionierenden Drehbühne für Lokomotiven ist. Am 26. Oktober findet die offizielle Übergabe statt. Für den 27. Oktober planen die Vereine ein Dampflokfest. "Dann kann man auch unsere ,Emma in Fahrt erleben", verspricht Burkhard Bohn. Er ist der Vorsitzende der Dampflokfreunde Salzwedel. Und natürlich kann er auch genau Auskunft über "Emma" geben. Die Lok ist Baujahr 1925 und war zuletzt als Werklok Nummer 2 in der Zuckerfabrik Rethen bei Hannover im Einsatz, erklärt Bohn. Schmunzelnd fügt er noch hinzu: "Vor allem die Kinder lieben sie."
Die Werklok ist nicht auf direktem Wege von Salzwedel hierher gerollt. Sie war auf einer Transportmesse in Berlin ausgestellt und ist aus der Hauptstadt ohne Umweg nach Wittenberge gebracht worden.
Bis Ende Oktober werden die Salzwedeler mit ihrem gesamten Hab und Gut umgezogen sein. "Wir haben gut 1000 Tonnen zu bewegen. Damit gleicht unser Umzug dem eines mittelgroßen Betriebes", verdeutlicht Bohn, "was wir zu bewältigen haben - und das alles in unserer Freizeit". Nicht alles kann und muss vom bisherigen Standort auf der Schiene transportiert werden. "Wir Lkw und auch richtige Tieflader im Einsatz", so der Vereinschef. Wann die Loks nach Wittenberge rollen, gibt er nicht preis. Man wisse schon, dass viele Liebhaber darauf warten, auch auf Fotos von der Strecke hoffen. "Wir aber müssen die Sicherheit garantieren. Das ist insgesamt sehr schwierig", erklärt Burkhard Bohn und bittet um Verständnis.
"Emma" bei ihrem Eintreffen in Wittenberge. |
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